Ohlenhof-Farm: Behördenschlamperei verursacht teure Sanierung
Ohlenhof-Farm: Behördenschlamperei verursacht teure Sanierung
147.000 Mark kostet der Austausch verseuchter Erde auf dem Gelände der Gröpelinger Jugendfarm Ohlenhof laut Auskunft der Sozialbehörde. Die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Anja Stahmann ist davon überzeugt, dass diese Kosten vermeidbar waren: "Natürlich muss der Boden ausgetauscht werden. Die teure Sanierung wäre nicht nötig gewesen, wenn die Behörde sich um Planung und Bau der Jugendfarm besser gekümmert hätte. Es ist eine unglaubliche Schlamperei, dass bis heute niemand in der Behörde weiß, wer die verseuchte Erde auf dem Gelände abgeladen hat und wer dafür den Auftrag vergeben hat. Deshalb kann der Verursacher der Bodenverseuchung nicht zur Rechenschaft gezogen werden und der Steuerzahler trägt die Kosten. Spätestens seit dem Kieselrot-Skandal auf Spiel- und Sportplätzen erwarte ich von Behördenvertretern, dass sie besonders sorgfältig die Bodenqualität solcher Flächen kontrollieren. Wieder einmal war es niemand gewesen, und keiner trägt die Verantwortung."
Anja Stahmann verweist in diesem Zusammenhang auf das neue Bundesbodenschutzgesetz der rot-grünen Bundesregierung: "Im Sinne eines vorsorgenden Gesundheitsschutzes definiert das Gesetz konkrete Grenzwerte für neu aufgebrachten Boden und schreibt Kontrollen vor. Das Beispiel Ohlenhof zeigt, wie notwendig ein solches Gesetz ist."