Nach dem Aus für den Transrapid fordern Grüne schnelle ICE-Verbindung Bremen-Berlin
Nach dem Aus für den Transrapid fordern Grüne schnelle ICE-Verbindung Bremen-Berlin
"Das Aus für die Transrapid-Strecke Hamburg-Berlin beendet eine jahrelange Hängepartie. Jetzt muss mit Volldampf das vorhandene Streckennetz der Bahn modernisiert werden. Dazu gehört natürlich auch eine schnelle Direktverbindung Bremen-Berlin. Der Senat muss schnellstens Kontakt mit der Bundesregierung aufnehmen, damit ein Teil der eingeplanten Mittel für die Magnetbahn für den Ausbau der Gleisstrecke Bremen-Uelzen-Berlin genutzt wird," fordert der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Dieter Mützelburg. Der verkehrspolitische Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion kritisiert das Schweigen der Landesregierung in dieser Frage. "Die Landesregierungen von Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen haben schnell reagiert und Vorschläge unterbreitet, wie der Norden schneller per Bahn mit dem Rest der Republik verbunden werden kann. Peinlich, dass nur die Bremer abwarten und keine Eigeninitiative ergreifen."
Seit langem setzen sich die Grünen für eine bessere Bahnverbindung Bremen-Berlin ein - bisher ohne Erfolg. Kommentar von Dieter Mützelburg: "Die Transrapid-Debatte hat alle anderen Überlegungen blockiert. Jetzt muss endlich die Bummelverbindung über Uelzen schneller gemacht werden. Mit dem ICE könnte man dann in gut zwei Stunden von Bremen nach Berlin fahren."
Die von Niedersachsens Ministerpräsident Sigmar Gabriel vorgeschlagene Magnetbahn von Amsterdam über Groningen nach Bremen lehnen die Grünen ab. "Gegen eine solche Trasse sprechen die gleichen Gründe wie gegen das gekippte Transrapid-Projekt Hamburg-Berlin. Eine extra für die Magnetbahn gebaute Trasse ist enorm teuer, kann für den Nahverkehr nicht genutzt werden und ist wegen des damit verbunden Lärms und den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen entlang der Strecke umweltpolitisch nicht vertretbar."