Millionenschlamperei bei Uni-Bauten
Millionenschlamperei bei Uni-Bauten
Der neu gestaltete Zentralbereich der Universität ("Boulevard"-Rückbau und gläserne Empfangshalle) kommt teurer als erwartet. Mindestens 4,4 Millionen Mark mehr als geplant wurden verbaut. Um das Geld an anderer Stelle einzusparen, wird der geplante Umbau der Cafeteria gestrichen. Der wissenschaftspolitische Sprecher der grünen Fraktion, Hermann Kuhn, nennt als Ursache der Mehrkosten eine fehlerhafte und nachlässige Baubegleitung durch den Bremer Bau Betrieb und fordert Konsequenzen: "Die Wissenschaftsbehörde soll künftig auf die Dienste des Bremer Bau Betriebs verzichten. Bereits zum zweiten mal wurden durch den Bremer Bau Betrieb Millionen in den Sand gesetzt. Schon beim Mensa-Neubau wurden durch mangelhafte Planung und Ausschreibung 3 Millionen Mark zusätzlich fällig."
In der Sitzung der Wissenschaftsdeputation am kommenden Freitag, 8. September 2000, werden die Mehrkosten für den Umbau auf der Tagesordnung stehen. Hermann Kuhn betont: "Ein laues ´Das darf nicht wieder vorkommen` genügt nicht. Ich erwarte vom Wissenschaftsressort, dass es einen Schlussstrich unter die Zusammenarbeit mit dem Bremer Bau Betrieb zieht, der offenkundig mit der Planung und Betreuung der Millionenprojekte an der Uni überfordert ist."