Kulturressort schafft sich selber ab
Kulturressort schafft sich selber ab
Die Kulturförderung in Bremen krankt an vielen Punkten gleichzeitig - allen voran die mangelhafte Finanzierung und die dringend verbesserungswürdige Organisation der Behörde inklusive der Serviceangebote für Kulturschaffende. Das Kulturressort plant jetzt, sich selbst abzuschaffen, indem es der Controllingfirma kultur.management.bremen (kmb) einen Großteil seiner Aufgaben übertragen will. "Diese weitgehende Privatisierung der Kulturverwaltung ist der falsche Weg. Der politische Einfluss auf die Kulturförderung würde erheblich beschnitten. Die Kontrolle der kmb würde einem Aufsichtsrat übertragen, der zur Verschwiegenheit verpflichtet ist (wäre). Statt die Behörde abzuschaffen, sollte sie modernisiert werden. Ein erster Schritt wäre die Integration der kmb ins Kulturressort," kommentiert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Helga Trüpel die Senatspläne. Die kulturpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion fordert die Große Koalition auf, die Kulturförderung nicht hinter verschlossenen Türen abzuwickeln. "Die Grünen setzen sich für eine transparente Organisationsform ein, damit öffentlich über die politischen Entscheidungen gestritten werden kann."