Brustkrebs-Screening-Projekt: Nicht ohne die Mitentscheidung von Frauen
Brustkrebs-Screening-Projekt: Nicht ohne die Mitentscheidung von Frauen
"Bevor die Kassenärztliche Vereinigung und die Krankenkassen den Vertrag über Finanzierung und Organisation des Modellprojekts Brustkrebsvorsorge abschließen, muss die Mitsprache und Mitentscheidung von Frauenvertretungen und -projekten aus dem Gesundheitsbereich geklärt und in die Vertragsgestaltung einbezogen werden", fordert Doris Hoch, frauen- und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Sie unterstützt damit die von der Landesfrauenbeauftragten Ulrike Hauffe und Vertreterinnen des Arbeitskreis Frauengesundheit, der Deutschen Gesellschaft für psychosomatische Geburtshilfe und Gynäkologie, des Bremer Frauenausschuss und des Frauengesundheitszentrums gestern geäußerten Kritik.
"Mit der Aufforderung zur Teilnahme an dem Modellprojekt werden sehr viele Frauen mit dem Thema Brustkrebs ohne eigenes Zutun und mit geringer innerer Bereitschaft konfrontiert. Fragen und Ängste werden entstehen, auch die Angst vor einer bisher noch nicht entdeckten Erkrankung. Deswegen ist unbedingt eine psychosoziale Begleitung durch eine unabhängige, frauenspezifische Beratungsstelle zu gewährleisten und eine auf diese Problematik zugeschnittene Öffentlichkeitsarbeit, die eine informierte Entscheidung ermöglicht", sagt Doris Hoch.
Der Beirat des Projektes sollte nach Meinung der Grünen in seiner Zusammensetzung auch die Fachfrauen-Öffentlichkeit repräsentieren.