BBI - außen hui und innen pfui
BBI - außen hui und innen pfui
Geld spielt keine Rolle - nach diesem Motto wurden jahrelang die Aktivitäten der Bremer Wirtschaftsförderungstochter BBI (Bremen Business International) äußerst großzügig gefördert. "Kosten und Nutzen standen in keinem Verhältnis," kritisiert der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Manfred Schramm. Das ehemalige BBI-Aufsichtsratmitglied hat seit Jahren öffentlich die Effektivität der BBI bezweifelt: "Die politisch Verantwortlichen haben immer nur in Superlativen geschwelgt und für eine glänzende Fassade gesorgt - die Erfolge blieben aus." Die Grünen begrüßen deshalb die gestern im Senat beschlossene und längst überfällige Auflösung der BBI. Schramm fordert Wirtschaftssenator Hattig auf, die Auflösung zum Anlass für eine schonungslose Bilanz der BBI-Aktivitäten zu nehmen.
Manfred Schramm fordert in diesem Zusammenhang, die Nutzung des World Trade Centers zu verbessern. "Der Prunkbau an der Birkenstraße hat sich unter der BBI-Ägide zum millionenschweren Subventionsgrab entwickelt. Man wollte New York spielen, und herausgekommen ist Posemuckel. Das Gebäude muss endlich zu kostendeckenden Mieten vermarktet werden."
Die Grünen schlagen vor, für jede BBI-Repräsentanz im Ausland eine Kosten-Nutzen-Analyse vorzulegen. "Bremen braucht nicht überall eigene Büros. Kooperationen mit den Auslandsvertretungen der Handelskammer und der BLG können sinnvoller sein. Dadurch könnten kostensparende Synergieeffekte entstehen."