Auch Bremer CDU erhielt Bargeld: 70.000 Mark Cash von Kohls Gnaden. Wie hießen die Kofferträger?
Auch Bremer CDU erhielt Bargeld: 70.000 Mark Cash von Kohls Gnaden. Wie hießen die Kofferträger?
Der Prüfbericht über die für die CDU geführten Treuhandanderkonten belegt, dass der Bremer CDU-Landesverband am 12.12.1995 stolze 70.000 DM in bar erhalten hat (vgl. Anlage). "Wenn eine solche Summe in bar den Besitzer wechselt, stinkt das zum Himmel. Ein solches Verfahren erinnert an die sog. ehrenwerte Gesellschaft, die mit Geldwäsche-Transaktionen versucht, die schmutzige Herkunft des Geldes zu vertuschen. Der Empfänger dieser 70.000 DM muss gewusst haben, dass die Übergabe nicht mit rechten Dingen zugeht," kommentiert die grüne Fraktionssprecherin Karoline Linnert den mehr als dubiosen Vorgang. Sie fordert die Bremer Christdemokraten auf, endlich offenzulegen, wie die insgesamt 370.000 DM von Kohls Gnaden auf die Konten der CDU-Bremen gelangten. "Im Klartext: Wer hat wem die 70.000 DM wo übergeben und gingen die noch ungeklärten 300.000 DM ebenfalls cash über den Tisch"".
Die Grünen sehen sich durch den Barbeleg im CDU-eigenen Bericht in ihrer Vermutung bestätigt, dass die Bremer Christdemokraten aus gutem Grund nicht offen legen wollen, wie das Geld an die Weser gelangte. "Parteien sind verpflichtet, ihre Finanzen transparent darzustellen. Es reicht nicht aus, auf die ordnungsgemäße Verbuchung des Geldes in Bremen zu verweisen. Natürlich gehört auch die Auskunft darüber, von wo das Geld kam, dazu. Der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Teiser hat heute im Parlament erklärt, für Bremen sei der Vorgang erledigt. Deckel drauf und gut - das könnte den Betroffenen so passen. Ich hoffe, dass eine kritische Öffentlichkeit in Bremen die CDU so einfach nicht davonkommen lässt."
In der Anlage:
Auszug aus dem Bericht über die für die CDU geführten Treuhandanderkonten