Stadtwerke und Stadt blockieren Fernwärmeausbau
Stadtwerke und Stadt blockieren Fernwärmeausbau
Gestern stimmte die Bildungsdeputation der Sanierung der Heizzentrale am Landesinstitut für Schule am Weidedamm zu, jetzt sollen 571.000 DM in eine neue Gasheizung investiert werden. Damit hat die Stadt dem Ansinnen der Stadtwerke nachgegeben und sich ebenfalls vom Fernwärmebündnis verabschiedet. Ein Blockheizkraftwerk, das den geringsten Schadstoffausstoß hat und auch den Kindergarten mitversorgen könnte, wäre die bessere Alternative. Aber eine Prüfung, welche Wärmeversorgung neben der Fernwärme am effizientesten und umweltfreundlichsten ist, hat nicht stattgefunden. "Ich bin gespannt, ob das Landesinstitut dies so hinnimmt, denn immerhin setzt sich dieses Institut für eine Agenda-Schule ein. Als Vorbild für Ressourcenschutz kann die von der Bildungsdeputation beschlossene Maßnahme nicht dienen", kritisiert die umweltpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion Lisa Wargalla.
Im Weidedammviertel offenbart sich die verfehlte Klimapolitik der große Koalition im Verbund mit den Stadtwerken. Statt wie vereinbart für eine Fernwärmeversorgung durch die Müllverbrennungsanlage zu sorgen und damit nachhaltig den Schadstoffausstoß zu minimieren, wird das Weidedammviertel unnötig mit Abgasen belastet. Erst das Ölheizwerk der Stadtwerke und jetzt die Installation in eine veraltete Technik durch die Stadt. Lisa Wargalla: "So kann die große Koalition ihre Klimaschutzziele nicht erreichen. Auch die Stadtwerke haben eine Verpflichtung zur CO2-Reduktion. Sie sollen sich endlich an die energiepolitischen Vereinbarungen halten und diese auch umsetzen. Das heißt für dieses Gebiet, entweder Fernwärme oder Nahwärme von einem effizienten Blockheizkraftwerk. Außerdem sollten die Stadtwerke und die Stadt bedenken, daß ab April 1999 gerade Blockheizkraftwerke von der Primärenergiesteuer befreit sind."