Kita-Spargutachten vor der Wahl diskutieren
Kita-Spargutachten vor der Wahl diskutieren
"Einen Tag nach der Bürgerschaftswahl, am 7. Juni 99, will die Sozialbehörde die Katze aus dem Sack lassen und erstmals mit Betroffenen über das Kita-Spargutachten diskutieren. Die große Koalition will offenkundig die Wähler nicht mit Hiobsbotschaften verschrecken. Das im Herbst letzten Jahres beschlossene Gutachten jetzt künstlich unter Verschluß zu halten, ist unredlich. Die Grünen fordern deshalb, das Gutachten und seine Konsequenzen auf der nächsten Sitzung der Sozialdeputation am Donnerstag, 27. Mai 1999, zu diskutieren. Eltern, Kinder und Kita-Beschäftigte haben ein Recht darauf, vor der Wahl zu erfahren, was im nächsten Kita-Jahr auf Sie zukommt", erklärt die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Maria Spieker.
Konkrete Einzelheiten über die Sparpläne der großen Koalition sind bis auf drastische Kürzungen im Hortbereich noch nicht bekannt. Maria Spieker befürchtet, daß unter anderem beim Essen der Rotstift angesetzt werden soll. "Außerdem sollen die Teilzeit und Ganztagsangebote gekürzt werden." Sie erinnert an die Forderung der Grünen, den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz auszuweiten: "Die Grünen wollen allen Eltern eine sechstündige Betreuung der drei- bis sechsjährigen Kinder inklusive Mittagessen garantieren. Bei der großen Koalition stoßen wir damit auf taube Ohren. Dabei wissen alle, daß die von SPD und CDU vertretene Vier-Stunden-Variante vielen Eltern nicht weiterhilft. Selbst eine Halbtagsstelle ist damit nicht vereinbar."