Keine weiteren Grundstücksverkäufe in alten Hafenrevieren
Keine weiteren Grundstücksverkäufe in alten Hafenrevieren
"Bevor der für Februar nächsten Jahres angekündigte Rahmenplan für die alten Hafenreviere nicht vorliegt, dürfen auf keinen Fall weitere Grundstücke in diesem Gebiet verkauft werden", fordert die grüne Fraktionssprecherin Helga Trüpel anläßlich der jetzt bekanntgewordenen Pläne, der Firma Hameico ein weiteres Sahnegrundstück neben dem künftigen Großmarkt-Gelände zu verkaufen. "Über attraktives Wohnen am Wasser brauchen wir in den alten Hafenrevieren sonst nicht mehr zu reden. Wer hat schon gern in direkter Nachbarschaft eine LKW-Flotte, deren Kühlaggregate die ganze Nacht hindurch lärmen. Angesichts der Salamitaktik des Senats, ein Grundstück nach dem anderen zu verkaufen, ohne über die Auswirkungen über die angeblich gewünschte Mischnutzung von Wohnen und Gewerbe nachzudenken, erledigen sich alle Projekte dieser Art von selbst. Der groß angelegte Investoren-Wettbewerb wird so zur Farce. Das Wirtschaftsressort schafft Fakten, und am Ende wird Bürgermeister Henning Scherf bedauernd feststellen, dass es leider keine interessierten Investoren mehr für eine Wohnbebauung gibt."
Mit einem Antrag für die Bürgerschaftssitzung im November wollen die Grünen deshalb die Notbremse ziehen. Sie fordern darin ein Moratorium für alle Grundstücksverkäufe in den alten Hafenrevieren bis zur Vorlage des Rahmenplanes. Helga Trüpel ist optimistisch, dass der Antrag eine Mehrheit findet: "Die Forderung der SPD-Fraktion nach einem Nebeneinander von Gewerbe, Wohnen und Freizeitangeboten wird sonst völlig unglaubwürdig."