Erfolgsmodell Volle Halbtagsschulen - ausbauen statt opfern
Erfolgsmodell Volle Halbtagsschulen - ausbauen statt opfern
"Die Volle Halbtagsschule in Bremen ist ein Erfolgsmodell, an dem sich der Bildungssenator bei seinem Grundschulkonzept orientieren sollte. Auf keinen Fall dürfen die bestehenden vollen Halbtagsschulen zugunsten einer flächen-deckenden verlässlichen Grundschule geopfert werden", kritisiert der grüne Fraktionssprecher Helmut Zachau entsprechende Pläne der Bildungsbehörde. Der Grüne verweist auf positive Erfahrungen der vergangenen Jahre: "Die weitere Schullaufbahn der dort unterrichteten Mädchen und Jungen verlief im Schnitt erfolgreicher. Ganz bewusst hat man die vollen Halbtagsschulen in sozialen Brennpunkten der Stadt eingerichtet. Umso höher sind die erzielten Erfolge zu bewerten."
Helmut Zachau fordert Bildungssenator Willi Lemke auf, aus den Fehlern seiner niedersächsischen Kollegin zu lernen: "Die niedersächsische Bildungsministerin ist mit ihren Plänen gescheitert, volle Halbtagsschulen zugunsten einer flächendeckenden verlässlichen Grundschule abzuschaffen. Mit einer vergleichbaren Stoßrichtung droht das Bildungsressort jetzt den Bremer Schulfrieden zu zerstören. In der Haushaltsplanung des Bildungsressorts für die Jahre 2000/2001 tauchen die vollen Halbtagsschulen nicht mehr auf."
Der bildungspolitische Sprecher der Grünen erinnert in diesem Zusammenhang an die letzte Grundschuldebatte in der Bürgerschaft: "Vor einer Woche hat die Große Koalition noch im Parlament verkündet, die vollen Halbtagsschulen würden in dieser Legislaturperiode unangetastet bleiben. Die Haltwertszeiten politischer Versprechen scheinen in Bremen immer kürzer zu werden. Ich fordere SPD und CDU auf, zu der in der Stadtbürgerschaft gemachten Zusage zu stehen."