Große Anfrage „Entwicklung der Altersarmut in Bremen und Bremerhaven"

Die Altersarmut in Deutschland erreicht 2023 mit 18,1 Prozent einen neuen Rekord, wobei Frauen und Migrant*innen überproportional betroffen sind. Viele ältere Frauen erhalten Renten deutlich unter der Armutsgrenze und bleiben oft auf die Einkünfte ihrer Partner angewiesen, während ältere Migrant*innen durch niedrige Renten und ein erhöhtes Armutsrisiko zusätzlich benachteiligt sind. In einer Großen Anfrage fragen die Koalitionsfraktionen den Senat u. a.: Wie viele Altersrentner*innen leben derzeit im Land Bremen und wie haben sich die Zahlen seit 2014 entwickelt?

Die Große Anfrage vom 28. November 2024, Drucksache 21/879 und die Antwort vom 4. Februar 2025, Drucksache 21/988.


Die Mitteilung des Senats wurde in der Bürgerschaft (Landtag) am 26. März 2025 debattiert.

Sahhanim Görgü-Philipp: „Die Zahl der Rentnerinnen und Rentner, die auf Grundsicherung angewiesen sind, steigt dramatisch, während gleichzeitig die Erwerbsquote der über 65-Jährigen zunimmt. Besonders betroffen sind Menschen mit Migrationshintergrund, deren Durchschnittsrenten oft weit unter der Armutsgrenze liegen, insbesondere Frauen, die über Jahrzehnte in finanzieller Abhängigkeit lebten. Diese Entwicklung offenbart ungeheure Gerechtigkeitslücken und macht deutlich, dass alle politischen Maßnahmen zur Alterssicherung das Leitziel der Gerechtigkeit verfolgen müssen.“