Antrag „Konzept für Aus- und Weiterbildung von Erzieherinnen und Erziehern im Land Bremen"
Zur Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs an Erzieherinnen und Erziehern im Land Bremen ist es zwingend und dringend erforderlich, die Zahl der schulischen Ausbildungsplätze zu erhöhen. Um die schulische Ausbildung attraktiver zu gestalten, soll die Aus- und Weiterbildung zukünftig möglichst flächendeckend vergütet werden. Die Regierungsfraktionen fordern den Senat daher in einem Dringlichkeitsantrag u. a. auf, eine Bedarfsprognose für den kurz-, mittel- und langfristigen Bedarf an Fachkräften zu erstellen und auf dieser Grundlage ein Konzept zu erstellen, um die Ausbildungsplätze in den Fachschulen entsprechend dem Fachkräftebedarf auszubauen. Zuständige Abgeordnete ist die kinderpolitische Sprecherin Solveig Eschen.
Der Antrag vom 04. Dezember 2019, Drucksache 20/199
In der Sitzung der Bürgerschaft Landtag vom 12. Dezember 2019 wurde der Antrag beschlossen.
Solveig Eschen: „Wer sich einmal ausgedacht hat, dass Ausbildungen in sozialen Berufen unbezahlt sein sollen oder hierfür sogar Schulgeld bezahlt werden soll, hat sich auf einen Irrweg begeben. Ein Irrweg, den wir dringend so schnell wie möglich verlassen müssen! Das hat mit Wertschätzung zu tun und das hat mit wirtschaftlicher Notwendigkeit zu tun. Unser Antrag ist ein essentieller Baustein in dem Prozess der Fachkräftegewinnung. Es darf nicht länger sein, dass Menschen sich fragen müssen, ob sie es sich überhaupt leisten können, Erzieherin oder Erzieher zu werden. Was wir über das in diesem Antrag genannte hinaus noch brauchen, ist eine vergütete Teilzeit-Ausbildung mit freien Nachmittagen. Denn nur mit solch einem Format ist die Erzieher*innenausbildung auch für Menschen mit Kindern und speziell Alleinerziehende gut zu meistern. In unserem im September verabschiedeten Antrag zum Aktionsplan für Alleinerziehende haben wir das Thema Ausweitung von Ausbildungen in Teilzeit bereits verankert, hier wird es also ebenfalls voran gehen.“