Antrag "Einführung eines Entsiegelungskatasters als Element der Schwammstadt und zur Förderung von Biodiversität in der Stadt"
Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels wie Entwässerungsprobleme, Hitzestress und Biodiversitätsverlust plant Bremen die Erstellung eines Entsiegelungskatasters, um versiegelte Flächen zu dokumentieren und Potenziale zur Begrünung aufzuzeigen. Ziel ist es, systematisch Flächen zu entsiegeln, die Öffentlichkeit zu informieren und die Vorteile von Entsiegelungen hervorzuheben. In einem gemeinsamen Antrag fordern die Koalitionsfraktionen den Sanat dazu auf, zur Entsieglung öffentlicher Flächen die im Rahmen der Neuaufstellung der Stadtklimaanalyse und der Umsetzung des EU Interreg-Projekts NACAO gewonnenen Daten zum Versiegelungsgrad der Flächen in Bremen in einem öffentlichen Entsiegelungskataster darzustellen und weiterzupflegen.
Die zuständige Abgeordnete ist Bithja Menzel. Der Antrag vom 7. November 2024, Drucksache 21/419 S.
Der Antrag wurde in der Stadtbürgerschaft am 12. November 2024 beschlossen.
Bithja Menzel „Mit einem Entsiegelungskataster werden der Senat und öffentliche Einrichtungen Anregungen und Vorbilder auch für die Entsiegelung privater Flächen liefern. Denn Pflastersteine und Fliesen unter freiem Himmel können an viele Stellen einfach entfernt und durch wasserdurchlässige Flächen ersetzt werden. Konkretes Handeln für eine bessere Zukunft ist ein alltägliches Mittel gegen den Frust und Schrecken angesichts neuester Klimaprognosen und immer mehr aussterbender Arten. Von der Entwicklung zur klima- und wasserresilienten Schwammstadt profitiert zugleich die Biodiversität in der Stadt. Indem wir letztlich einfache Maßnahmen wie das Aufbrechen verschlossener Flächen und das Begrünen gepflasterter Plätze beginnen, von diesen Aktivitäten erzählen und uns gegenseitig motivieren, kann das schon viel konkrete Veränderung bewegen. Buchstäblich an jeder Ecke schlummert Potenzial, uns gegen heiße Tage und trockenen Wochen zu wappnen und die Stadtnatur zu beleben: Pflastersteine und Platten, Asphalt, Beton und Fliesen können großflächig und auch kleinteilig entfernt werden – überall dort, wo sie keine wirklich notwendige Funktion haben.“