Antrag „Den Verlust von Containern in der Seeschifffahrt effektiv verhindern"

Laut einer Untersuchung des World Shipping Council (WSC) wurden 2019 weltweit circa 226 Millionen Container über See befördert. Dafür sind dauerhaft mehr als 6.000 Containerschiffe im Einsatz. Immer wieder kommt es dabei zu Verlusten von einzelnen Containern oder größeren Ereignissen, bei denen eine Vielzahl an Containern auf hoher See verloren geht. So havarierte Anfang 2019 aufgrund eines Sturmes eines der größten Containerschiffe der Welt, die „MSC Zoe“, und verlor mehr als 342 Container, zwei davon mit Gefahrgut beladen, in der Nordsee. Aus diesem Grund fordern die Regierungsfraktionen den Senat u. a. auf, sich auf Bundes- und europäischer Ebene dafür einzusetzen, ein international verpflichtendes Meldesystem für verlorengegangene Container einzuführen. Der zuständige Abgeordnete ist Maurice Müller.

Der Antrag vom 03. Mai 2021, Drucksache 20/944


In der Sitzung der Bürgerschaft (Landtag) vom 02. Juni 2021 wurde der Antrag beschlossen.

Maurice Müller: „Der Verlust von mehr als 1000 Containern in den letzten acht Monaten ist für uns Grüne schon aufgrund der entstehenden Umweltschäden nicht hinnehmbar. Für uns ist klar: Ein als sicher geltender Transport von Containern ab gewissen Schiffsgrößen ist mit den jetzigen Standards der IMO nicht vollständig sicher gestellt. Das parametrische Rollen muss begrenzt werden, um die Containertürme auf den Schiffen vor dem Umkippen zu schützen.
Kurzfristig würde helfen, die Ladungshöhen an Deck zu begrenzen. Bisher sind bis zu elf Containerlagen erlaubt. Wir fordern die IMO auf, zu prüfen, ob Rollschwingungstanks oder ausfahrbare Flossenstabilisatoren verpflichtend in Containerschiffe einzubauen sind.“