Antrag „Bremer Integrationskonzepte zusammenführen – „Rahmenkonzept für gesellschaftliche Teilhabe und Diversity“ erstellen!"
Im Land Bremen gibt es gegenwärtig zwei Integrationskonzepte, die sich an unterschiedliche Zielgruppen richten, mit unterschiedlichen Ressourcen hinterlegt sind und zum Teil je nach Kommune unterschiedlich ausgerichtet sind. Es stellt sich die Frage, ob bei einem Selbstverständnis einer inklusiven Gesellschaft die Trennung in Zuwander*innen, die seit mehreren Generationen in Bremen leben, und in Geflüchtete weiterhin wünschenswert ist. Die Regierungsfraktionen fordern den Senat daher auf, ein „Rahmenkonzept gesellschaftliche Teilhabe und Diversity“ unter Beteiligung des Bremer Rates für Integration, migrantischer Selbstorganisationen und der Öffentlichkeit zu erstellen. Zuständige Abgeordnete ist die integrationspolitische Sprecherin Sahhanim Görgü-Philipp.
Der Antrag vom 03. Dezember 2019, Drucksache 20/192
In der Sitzung der Stadtbürgerschaft vom 30. Januar 2020 wurde der Antrag beschlossen.
Sahhanim Görgü-Philipp: „Unser Antrag führt zwei Stränge zusammen, die durch die dynamische Zuwanderung der letzten Zeit entstanden sind: Wir wollen die Trennung von verschiedenen Ansätzen und Angebote einerseits für die Zielgruppe der Migrant*innen und andererseits für die Gruppe der Geflüchteten nicht weiter fortführen. Als „inklusive Gesellschaft“ wollen wir zukünftig auch einen „inklusiven Ansatz“ verfolgen. Wir leben in einer vielfältigen Gesellschaft. Diversity ist Teil unseres Alltags, wir geben Antworten und Unterstützung auf verschiedenste Fragestellungen. Das soll sich zukünftig nicht mehr danach richten zu welcher „Zielgruppe“ ich gehöre. Neuzuwander*innen aus der EU können genauso neu im Quartier sein wie Geflüchtete. Und Geflüchtete bleiben nicht ewig die „Neuen“, sondern auch sie benötigen Unterstützung für eine nachhaltige Integration, z.B. auf dem Arbeitsmarkt.“