Antrag „Berufsanerkennung und -beratung im Land Bremen aktiver, sichtbarer und effektiver gestalten“

Antrag „Berufsanerkennung und -beratung im Land Bremen aktiver, sichtbarer und effektiver gestalten“

Viele Menschen mit Migrationshintergrund haben einen Berufsabschluss, der in Deutschland nicht anerkannt wird. Sie können somit oftmals nicht entsprechend ihrer Qualifikation in der Bundesrepublik arbeiten. Um mehr Migrantinnen und Migranten in Arbeit zu bringen, sollen ausländische Berufsabschlüsse als gleichwertig anerkannt werden, sofern sie mit einem deutschen Abschluss vergleichbar sind. Einen entsprechenden Antrag haben die Fraktionen der CDU, SPD und Grünen eingebracht. Für die Grünen trägt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin Sülmez Dogan diesen Antrag mit.

In der Sitzung der Bürgerschaft (Landtag) am 14. Dezember 2016 wurde der Antrag beschlossen. Die Zahl der arbeitssuchenden Ausländer mit Aufenthaltstitel hat sich in Bremen in den Jahren 2013 bis 2016 verdoppelt auf 6400. Dennoch ist die Anzahl der anerkannten ausländischen Berufsabschlüsse nur leicht von 124 auf 134 im Jahr 2015 gestiegen. Sülmez Dogan, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen, erklärte in ihrer Rede: „Nachgewiesene Berufsabschlüsse sind in Deutschland wichtige Voraussetzung für die Suche nach einer qualifizierten Arbeitsstelle. Die Rahmenbedingungen für die Verfahren zu verbessern ist wichtig. Es passiert hier in Bremen schon sehr viel, aber wir können noch besser werden.“ Den Grünen sei wichtig, dass die zuständigen Stellen tatsächlich ihre Ermessensspielräume so weit wie möglich ausnutzen. Nicht nur aufgrund des Fachkräftemangels sollte alles getan werden, um möglichst viel Abschlüsse anzuerkennen, sondern auch weil es für die Menschen und deren Würde bedeutsam sei, um die Arbeitsintegration zu ermöglichen. Sülmez Dogan: „Das Potential dieser Menschen, die hier in Bremen leben, zu nutzen und ihre Abschlüsse anzuerkennen ist wichtig.“ Der Antrag vom 24. November 2016, Drucksache 19/845